Vergangene Veranstaltungen 2015

22. Juni 2015: In der Stuttgarter Zeitung erschien ein Artikel über unseren Tempel.

 

Am 4. Dezember 2015 hat Susanne Fischer-Rizzi im Rahmen von "Opus Mulierum" ihren Workshop "Der magische Küchentisch" bei uns im Tempel gehalten. Dabei entstand auch dieses Foto.

13.11.2015

Ausstellungseröffnung "Opus Mulierum"

Anke Brüchert und Vera Zingsem

Wunderbare Pflanzenwässer

Ausstellung im Alberhof zeigt Geschichte der Destillation aus 4000

Jahren

Auf Initiative von PolyThea e.V. wird vom 13. November bis 18. Dezember die Ausstellung "Opus mulierum - Die vergessene Kunst der Frauen" im Alberhof Lustnau, Alberstr. 8, gezeigt. Über 30 Interessierte kamen am vergangenen Freitag zur Eröffnung, die nacheinander in zwei Ausstellungsräumen stattfand.

Zunächst sprach die Tübinger Autorin Vera Zingsem im "Raum für Göttinnenkultur" über das Anliegen ihres Vereins PolyThea, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, in diesem Raum die Vielfalt der Göttinnen und Götter dauerhaftauszustellen und ihn mit dazu passenden Veranstaltungen zu beleben.

Anschließend führte die Kulturwissenschaftlerin Anke Brüchert in die Ausstellung ein, die nebenan gezeigt wird. Sie hat das Projekt zusammen mit der bekannten Kräuterlehrerin Susanne Fischer-Rizzi initiiert. Mit elf weiteren Frauen haben die beiden intensiv zu historischen Frauen und Frauengruppen geforscht, die Pionierinnen bei der Verarbeitung von Heilpflanzen waren. So wird in der Ausstellung die ägyptische Alchemistin Maria die Jüdin vorgestellt, nach der das Marienbad benannt ist. Fürstin Anna von Sachsen hatte im 16. Jahrhundert ein eigenes Destillierhaus und versorgte ihre Untertanen mit dort hergestellter Medizin. Im 19. Jahrhundert machte die Nonne Maria Clementine Martin den Melissengeist berühmt. Insgesamt 13 Frauen aus verschiedenen Kulturen werden mit ihrem Leben und Werk vorgestellt. Dazu gibt es Rezepturen, Zitate und in der Mitte als Anschauungsobjekt eine große Kupferdestille.

Anke Brüchert erläuterte die vielfältige Verwendung von Pflanzenwässern: Als Parfum, Raumspray, Gesichts- und Haarwasser, Saunaaufguss, in Dusch-, Zahngels, Cremes und vielen weiteren Kosmetikprodukten wie auch in der Küche werden sie eingesetzt. Als sanfte Alternative zu ätherischen Ölen werden Pflanzenwässer, auch Hydrolate genannt, in der Aromatherapie benutzt. Die innere Einnahme für Heilzwecke hat im Ayurveda eine lange Tradition. PolyThea bietet mehrere Einsteigerworkshops an, in denen Einsteigerwissen zur Herstellung und Verarbeitung von Pflanzenwässern vermittelt wird.

Bevor die Besucher/innen feierlich in die Ausstellung geführt wurden, gab es eine kleine Performance: Cornelia Blume hatte einen alten Kräutersegen über die Heilkräfte des Beifuß vertont.